art-kitaErinnern Sie sich noch an die Umbau-Phase des Kindergartens? An die jahrelange Auslagerung der Kindergartenkinder in die Giecher Grundschule? An die Umverteilung der Grundschulkinder in die Scheßlitzer Hauptschule?
Der Kindergarten und die Krippe konnten 2011 endlich in den lange gesperrten Bau ziehen. Für Eltern, Schul- und Kindergartenkinder, Erzieher und Lehrer bedeutete dies nach langer Zeit des Provisoriums endlich ersehnte Ruhe in den neuen Räumen.
Mit dem rechtlichen Anspruch auf einen Krippenplatz für jedes Kind ab August 2013 wurde allerdings schnell klar, dass der Platz für die Krippenkinder bei Weitem nicht ausreicht und noch zwei weitere Gruppen gebraucht werden.
Leider bietet der erst neu ausgebaute Kindergarten dafür keinen Platz, obwohl die Gesetzesvorlage zum Zeit des Baus schon feststand.

Folglich muss nun wieder ein Neubau für die Kinderkrippe geplant werden. Nach zwei Jahren bedeutet dies ein erneutes Provisorium und eine Fremdnutzung der Turnhalle. Doch wie lange wird diese Übergangslösung dauern? Im Moment wird von einem Neubau im Schießgraben gesprochen. Aber ist dieses Gelände überhaupt dafür geeignet? Bisher war der Schießgraben für Neubauten gesperrt, da es sich um ausgewiesenes Überschwemmungsgebiet handelt. Sollte dann gerade die Stadt dort mit einem Bauprojekt beginnen? Wird die geplante Summe für einen hochwassersicheren Neubau für mindestens drei Gruppen reichen? In den Ausschreibungen ist zu lesen, dass ein Grundstück dafür noch gesucht wird. Den Eltern wurde ein zügiger Bau versprochen, der aber offensichtlich noch ein bisschen dauern könnte. Das bedeutet wiederum eine Verlängerung des Provisoriums. Aber daran sind wir ja alle schon gewöhnt!
Gibt es Alternativen zu einem Neubau im Schießgraben? Wäre die Sanierung eines Altbau-Objekts in Scheßlitz eine Lösung? Ein Neubau in einem Ortsteil?

Über solche Möglichkeiten sollte diskutiert werden, stattdessen werden die Betroffenen mit Versprechungen vertröstet und fühlen sich nicht ernst genommen. Ein moderner Ausbau der Kinderbetreuung bedeutet aber die nötige Attraktivität für den Zuzug junger Familien!

Julia Behr
12.01.2014